Open Industry 4.0
02.04.2024

Use Case für Use Case: Open Industry 4.0 Alliance zeigt Wege für interoperable Digital-Twin-Lösungen auf der SPS 2024 

 

  • Neue Anwendungsfälle und Projekte für Industrie 4.0 und IIoT an Ständen der OI4 Alliance sowie deren neuen und bestehenden Mitglieder

  • Digital Twin Enablement, Asset Administration Shell (AAS), Multi-Vendor-Ansatz und Interoperabilität anhand dreier Anwendungsfälle demonstriert

  • „Follow the Twin Challenge“ erstmals als Use-Case-Variante

     

Reinach, Schweiz, 15.10.2024 – In diesem Jahr ist die Open Industry 4.0 Alliance bereits zum fünften Mal auf der SPS vom 12. bis 14. November in Nürnberg (Halle 5, Stand 160) vertreten. Mit insgesamt 106 Allianz-Mitgliedern sowie dank eines stetig steigenden Aktivitätslevels innerhalb der immer zahlreicheren Projekte und Partnerschaften, präsentiert die Open Industry 4.0 Alliance 2024 wesentlich mehr Use Cases und Projekte als in den vergangenen Jahren, die für Industrie 4.0 und IIot relevant sind. Infolgedessen wurden auch neue Partnerschaftsformen – etwa die eines „Projektpartners“ – etabliert. Im Vordergrund des diesjährigen Auftritts der Allianz steht – neben einer Neuauflage der „Follow The Digital Twin Challenge“ – die Präsentation eines Vertical Farming Demonstrators, der anhand von gleich drei Use Cases den Fokus auf Multi-Vendor-Ansatz und die Interoperabilität innerhalb solch synergetischer Projekte demonstriert. Diese Fallbeispiele beschäftigen sich im Einzelnen mit den Themen „Engineering to Operations“, „Industrial Control as a Service“ und „Automated as Built“.


Initial vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim und Endress+Hauser entwickelt, nehmen inzwischen weitere OI4-Mitglieder wie Beckhoff, COPA-DATA, FLECS und ZETA an diesem Projekt teil. Dieses zeigt im Rahmen einer anschaulichen, innovativen Demo die Verbindung zwischen IT und OT und die neuen OI4 Architectural Guardrails im Einsatz. Die Open Industry 4.0 Alliance fungiert dabei gleichzeitig als Enabler, Netzwerk und Plattform, unterstützt die Projekt-Teilnehmer bei Koordination, Projekt- sowie Wissensmanagement und bietet eine geschützte Umgebung auf Basis seiner IP Policy.


„Der Industrial Control as a Service (IcaaS)-Use Case innerhalb des Vertical-Farming-Demonstrators zeigt eine Skalierbarkeit von OT-Technologie, die man bis dato nur aus der IT gekannt hat“, erklärt Samuel Greising, Managing Director bei FLECS. „Dies wird durch die Eliminierung physischer SPS/Edge-Hardware und den Verzicht auf klassische Feldbusse ermöglicht. Der ‚as-a-Service‘-Ansatz vereinfacht modernes Engineering erheblich.“


Michael Riester, Head of Research & Development bei Endress+Hauser, ergänzt: „Mit dem Vertical-Farming-Demonstrator zeigt die Open Industry 4.0 Alliance, wie Hersteller durch die Sicherstellung der Interoperabilität und auf Basis von Standards wie der Verwaltungsschale als Implementierung des Digitalen Zwillings, Planungsprozesse der Prozessindustrie nachhaltig optimieren und es ermöglichen, diese effizienter zu gestalten. Damit werden manuelle Aufwände reduziert und sowohl die Dauer für die Planung neuer Anlagen als auch die Time-to-market deutlich optimiert. Der zentrale Aspekt ist hierbei die Sicherstellung der Interoperabilität für Daten, Schnittstellen und Semantiken über den kompletten Lebenszyklus.“

 

Natürlich wird auch in diesem Jahr wieder das Thema „Digitaler Zwilling“ im Fokus des Messeauftrittes der Open Industry 4.0 Alliance stehen. Im Rahmen einer Neuauflage des sich bereits auf der letztjährigen SPS und der Hannover Messe großer Beliebtheit erfreuenden Wettbewerbs „Follow The Digital Twin“ wird Standbesuchern wieder die Interoperabilität standardisierter Digitaler Zwillinge visuell erlebbar gemacht. Mit der Umorientierung auf Use Cases macht die OI4 dieses Thema auch den Endkunden verständlicher und begreifbarer. Dabei führt der Weg quer über die Messe zu Ständen von zahlreichen Allianzmitgliedern, an denen sie dieses Mal stärker auf Use Cases orientierte Digitale Zwillinge finden, scannen und eine dazugehörige Web-App öffnen müssen. Es können zahlreiche Digital Twins – die von den Unternehmen allesamt in einem Format gemäß der AAS strukturiert sind – gefunden und eingescannt werden. Beispiele von Anwendungsfällen sind etwa die Themenfelder „Up-to-Date Information”, „Transfer of Ownership“ oder „Predictive Maintenance”.


Darüber hinaus präsentiert die Open Industry 4.0 Alliance auf der SPS 2024 in Nürnberg weitere spannende und informative Projekte und Use Cases. So werden unter anderem die Ergebnisse mehrerer Hackathons – etwa des Projekts „Cross Enterprise Asset Administration Shell (AAS) Transfer“, das während dieser Veranstaltungen entstanden ist – gezeigt. Außerdem werden tiefere Einblicke – unter anderem rund um die Tätigkeitsfeder Remote Device Management und Vulnerability Management – gegeben und Neuigkeiten rund um den Digital Product Passport (DPP) vorgestellt.


„Die praktische Umsetzung von Interoperabilität im Rahmen eines Multi-Vendor-Ansatzes und ein unbedingter Fokus auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder sowie deren Kunden und Partner sind für uns heute wichtiger als jemals zuvor“, betont Ekrem Yigitdöl, Geschäftsführer der Open Industry 4.0 Alliance.  „Wir arbeiten gemeinschaftlich und symbiotisch an einem immer breiteren Spektrum an Themen, die für die Industrie 4.0 und das IIoT heute und in Zukunft relevant sein werden, wobei kontinuierlich weitere Initiativen von Mitgliedern und Partnern hinzukommen. Die SPS gibt uns auch in diesem Jahr wieder die großartige Möglichkeit, einen Teil dieser Entwicklungen, Projekte und Fortschritte einem interessierten Publikum zu präsentieren. Im Zuge dessen werden wir außerdem pünktlich zum Messestart vier verschiedene Publikationen rund um die Themen Vulnerability Management, AI und Digital Twin veröffentlichen.“

 

Weitere Informationen zum Auftritt der Open Industry 4.0 Alliance auf der SPS 2024 in Nürnberg: openindustry4.com/events/oi4-alliance-at-the-sps-fair-2024/

 

Über die Open Industry 4.0 Alliance:
Die Open Industry 4.0 Alliance agiert als ein partnerschaftlicher Zusammenschluss führender Industrieunternehmen, die sich pragmatisch an der Umsetzung herstellerübergreifender Industrie 4.0-Lösungen und -Services für Fertigungsanlagen und automatisierte Warenlager beteiligen. In Industrie- und Technologiearbeitsgruppen erarbeiten Branchenexperten Use Cases und setzen diese basierend auf den OI4-Architectural Guardrails technisch um. Diese Lösungen werden zusammen mit Implementierungshilfen in der Community geteilt und auch außerhalb der Alliance verfügbar gemacht. Die Allianz wurde im April 2019 ins Leben gerufen. Der Vereinssitz ist Reinach, Schweiz.

Weitere Informationen zur Open Industry 4.0 Alliance: openindustry4.com

Pressekontakt:
Open Industry 4.0 Alliance
Felicitas Schurig, 
Berkeley Kommunikation
Tel. +49 89 747 262 41
E-Mail: oia_de@berkeleypr.com