Open Industry 4.0
19.05.2022

Die Open Industry 4.0 Alliance verleiht den zweiten Implementation Award 2022 an ihre Mitglieder GEBHARDT Intralogistics Group und Dunkermotoren

Ziel des Projekts am Hauptstandort von GEBHARDT in Sinsheim ist Predictive Maintenance und Vermeidung von Stillstand im Lagerbetrieb

 

Reinach, Schweiz, 12.07.2022Die Open Industry 4.0 Alliance verleiht den „Implementation Award 2022“ an GEBHARDT Intralogistics Group und Dunkermotoren für ein Integrationsprojekt nach den Best Practices der Allianz am Hauptstandort von GEBHARDT in Sinsheim. Dies ist der zweite Implementation Award nach der Auszeichnung der niederländischen Duurzaamheidsfabriek im Herbst 2021, einer nachhaltigen Modellfabrik für die Prozessindustrie. Auch dieses Mal benötigten die Teams nur knapp drei Monate, um die Architektur im voll in Betrieb befindlichen Hauptlager von GEBHARDT einzurichten. Mit der Verleihung des Implementation Award sind diese Projekte jedoch nicht zu Ende. Weitere Partner stoßen laufend hinzu und etablieren in diesem Fall eine Intralogistik-Plattform, die unternehmensübergreifend standardkonforme Best Practices für Industrie 4.0 in die Tat umsetzt. Nutznießer solcher Projekte sind Unternehmen, die sich jetzt der Allianz anschließen und quasi Out-of-the-Box eine standardisierte und praktisch erprobte Lösung übernehmen können.

Hochverfügbare Lager sind eine der Schlüsselkomponenten in der Industry 4.0. Dabei sind die kritischen Komponenten in einem Lager die Einheiten, die das Lager automatisiert bedienen. Das Projekt wurde von GEBHARDT und Dunkermotoren gemeinsam aufgesetzt, und hatte zunächst das Ziel, den Zustand von Komponenten der Dunkermotoren in den GEBHARDT-Shuttles zu überprüfen und im Fall von Anomalien das frühzeitige Eingreifen zu ermöglichen.

„Unsere Jury war von der schnellen Umsetzung im live betriebenen Lager von GEBHARDT Intralogistic sehr beeindruckt“, erklärt Ekrem Yigitdöl, Managing Director der Open Industry 4.0 Alliance. „Es ist also kein Show-Case oder eine Pilotanwendung. Zudem ist die Umsetzung umfassend mit einer Vielzahl an zusammenarbeitenden Partnern und über mehrere Ebenen, die wir OI4 Process Houses nennen. So wurden Use Cases in den Process Houses Asset Onboarding, Condition Monitoring, Process Twin, Product Twin, Enterprise Logistic und Cross Enterprise realisiert. Damit zeigen wir als Allianz wieder einmal, dass wir Standards praktisch und marktgerecht umsetzen können.“

Implementation der Asset Administration Shell

„In diesem Projekt haben wir quasi die Rolle unserer Endkunden übernommen und mit der Allianz-Architektur eine noch allgemeinere Abstraktionsebene als unsere eigene Galileo IoT® Plattform eingerichtet“, sagt Yannick Maier, Product Manager Digital Products and Services bei GEBHARDT Intralogistics Group. „Es ging uns um eine Allianz-konforme Integration entsprechend der Asset Administration Shell, die vor allem Digitale Zwillinge definiert. Unsere verschiedenen Shuttles im Lager sind physikalisch und - über ihre Digitalen Zwillinge virtuell – in die übergreifende Cloud-Architektur der Allianz eingebunden. Ziel ist Predictive Maintenance und Vermeidung von Stillstand im Lagerbetrieb.“

Wir bei Dunkermotoren haben uns als Tier-2-Lieferant und Mitglied der Allianz von vornherein auf die Allianz-Architektur konzentriert,“ erklärt Markus Weishaar, Head of IIoT & Service bei Dunkermotoren. „Auf der Hannover Messe haben wir exemplarisch gezeigt, wie wir im GEBHARDT-Lager auf einen unserer Motoren in einem der GEBHARDT-Shuttles live per Tablet zugreifen werden und die Zustandsdaten visuell zeigen – und das standardisiert, also nicht in Form einer für Messezwecke programmierten Demo, die nur in einer bestimmten Konfiguration funktioniert. Bei GEHBARDT erfolgt dabei die Visualisierung der standardisiert über die AAS bereitgestellten Zustandsdaten direkt in Galileo IoT ohne separate Dashboards oder ähnliches einbinden zu müssen.“

Es ist geplant, dass die Allianz-Mitglieder Captron, Bizerba, ifm, Pepperl + Fuchs, Phoenix Contact, Sick und SAP zu dem Projekt hinzustoßen, und seinen Umfang beim Wiegen, in der Sensorik, dem Energieverbrauch, der Bildverarbeitung und Cloud-Integration weiter ausbauen.
 

© Open Industry 4.0 Alliance

 

Über die Open Industry 4.0 Alliance:

Die Open Industry 4.0 Alliance agiert als ein partnerschaftlicher Zusammenschluss führender Industrieunternehmen, die sich pragmatisch an der Umsetzung herstellerübergreifender Industrie 4.0-Lösungen und -Services für Fertigungsanlagen und automatisierte Warenlager beteiligen. In Industrie- und Technologiearbeitsgruppen erarbeiten Branchenexperten Use Cases und setzen diese basierend auf der OI4-Referenzarchitektur technisch um. Diese Lösungen werden zusammen mit Implementierungshilfen in der Community geteilt und auch außerhalb der Alliance verfügbar gemacht. Die Allianz wurde im April 2019 ins Leben gerufen. Der Vereinssitz ist Reinach, Schweiz.

Weitere Informationen: https://openindustry4.com/


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